Ist Frieden oder Krieg die Grundlage des Islam?

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Ist Frieden oder Krieg die Grundlage des Islam?

Antwort

Liebe Leserin, lieber Leser,

der Islam ist eine Religion des Friedens. Das Wort „Islam“, was soviel wie Hingebung bedeutet, hat einen gemeinsamen Ursprung mit den Worten „Silm“ (Frieden), „Salamaat“ (Heil und Sicherheit vor allen Ängsten) und „Salam“ (Gruß). Diese Worte verkünden Frieden und Sicherheit. Des Weiteren ist „As-Salam“ (der Frieden – und Heilstiftende) einer der Eigennamen Gottes. Wenn Muslime aufeinander treffen begrüßen sie sich mit den Worten „Salamun alaykum“, was soviel wie „Gottes Heil über dich“ bedeutet. Außerdem ist die Bezeichnung einer Türe an der Kaaba „Babu´s-Selam“, was „Türe zur Glückseligkeit“ heißt und ein anderer Name für das Paradies lautet „Daru´s-Salam“, was „Ort des Friedens oder Ort der Glückseligkeit“ bedeutet.

Das eigentliche Wesen des Islam ist der Frieden und nicht der Krieg. Der Krieg dient im Islam eigentlich nur zu Verteidigungszwecken und nicht mehr. Gekämpft wird gegen angreifende Feinde, sowie gegen jene, die gegen die Bekanntmachung und die Verbreitung des Islam agieren und dieses auch Mutwillig behindern wollen oder gar tun. Die Nicht-Muslimischen Staaten, welche die Muslime nicht attackieren und in ihren Ländern die Verkündung und die Ausübung des Islam nicht behindern oder verbieten, also bewilligen, mit denen führt man keinen Krieg und bekämpft sie nicht. Der folgende Ausspruch des Propheten (s.a.s.) bringt zum Ausdruck, dass der Frieden die Grundlage des Islam ist:

„Oh ihr Menschen, wünscht euch nicht die Konfrontation mit dem Feind, sondern bittet Allah um Gesundheit. Wenn ihr aber mit Ihnen (Feinden) zusammenstoßt, so seit geduldig. Wisset, das Paradies ist unterhalb dem Schatten der Schwerter.“ (Muslim, Cihad, 20; Ebu Davut, Cihad 89)

Der Islam erkennt das Leben als heilig an. Die Ermordung eines Unschuldigen gleicht der Tötung der gesamten Menschheit, sowie die Erhaltung von einem Leben der Rettung der ganzen Menschheit gleicht.

„Aus diesem Grunde haben Wir den Kindern Israels verordnet, daß wenn jemand einen Menschen tötet - es sei denn für (Mord) an einem andern oder für Gewalttat im Land - so soll es sein, als hätte er die ganze Menschheit getötet; und wenn jemand einem Menschen das Leben erhält, so soll es sein, als hätte er der ganzen Menschheit das Leben erhalten. Und Unsere Gesandten kamen zu ihnen mit deutlichen Zeichen; dennoch, selbst nach diesem, begehen viele von ihnen Ausschreitungen im Land.“ (Sure Ma´edah, Vers 33)

Der Islam ist nicht gekommen um zu töten und zu zerstören, sonder um das Leben lebenswerter zu gestalten. Der Islam ist um des Lebens willen gesandt, was durch den folgenden Vers nochmals bekräftigt wird:

„O ihr, die ihr glaubt! Antwortet Allah und Seinem Gesandten, wenn sie euch einladen zu dem, was euch Leben gibt. Und wisst, daß Allah zwischen den Menschen und sein Herz tritt, und daß ihr zu Ihm versammelt werdet.“ (Sure Anfál, Vers 25)

Ein weiterer Beweis für die Friedseligkeit des Islam ist die Eroberung von Mekka. Der Prophet (s.a.s.) ging mit 1400 Gefährten nach Hudeybiya, einem Brunnen an der Grenze des heiligen Bezirks von Mekka, an dem der Prophet (s.a.s.) einen Waffenstillstand mit den Koreischiten versiegelte. Nach den dort erlangten Friedensbeschlüssen hat der Prophet (s.a.s.) nach nur zwei Jahren mit einer Gefolgschaft von 10 000 Männern und Frauen die Stadt Mekka erobert ohne das ein Tropfen Blut geflossen ist. Der massenhafte Zulauf und die starke Ausdehnung des Islam, sind in der Tat nach den Friedensabkommen in Hudeybiya eingetreten. Der ehrenwerte Prophet (s.a.s.) sandte zu den Monarchen benachbarter Länder jeweils einen Botschafter, durch welche er die Könige und Führer zum Islam, der Religion Gottes einlud. Es waren mitunter die Monarchen von Byzanz, Iran, Ägypten, Oman, Bahrain und Syrien.

Die vom Propheten (s.a.s.) eingeführten Grundsätze und ihre Unversehrtheit, sowie die Schönheit seiner verkündeten Wahrheiten und der Anstand und die Vernunft, der Ihn befolgenden Muslime, trägt mit dazu bei, dass Angehörige anderer Religionen zum Islam konvertierten und heute immer noch konvertieren.

 

Fragen an den islam

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