Wie ist die Anbetung und Vergötterung von Jesus oder einem anderen Menschen zu beurteilen?

Details der Frage

Wie ist die Anbetung und Vergötterung von Jesus oder einem anderen Menschen zu beurteilen?

Antwort

Liebe Leserin, lieber Leser,

erstmals möchten wir darauf hinweisen, dass es heutzutage nur noch wenige Erdenbürger gibt, die an das Gott sein von Menschen glauben.
Die Denker der christlichen Welt und anderer Religionen, sind mittlerweile dem Ein-Gott-Glauben (Monotheismus) zugewandt. Da die Mehrheit der Menschen sich mit diesen u.ä. Behauptungen nicht identifizieren konnte, bevorzugten viele ein Leben ohne Glauben und Ehrfurcht. Auch wenn es im Vergleich zu den nicht religiös lebenden Menschen nur wenige sind, haben einige Individuen, die nach der Wahrheit suchten, diese im Islam gefunden.
Einigen Angaben zufolge konvertieren in Europa und vor allem in Amerika täglich hunderte und manchmal Tausend Menschen zum Islam. Da es aber immer noch Welche gibt, die an die Vielgötterei und ähnliche Höllenkünste Glauben schenken, ist es erforderlich auf diese Frage kurz einzugehen und sie zu beantworten.

Der Islam ist eine Monotheistische Religion, die den „Ein Gott Glauben“ (Tevhid) verkündet. Er basiert auf der Tatsache, dass es keinen Gott außer Allah gibt. Alles was dem widrig ist, gilt aus islamischer Sicht als Unglaube, welcher die Wirklichkeit zu verschweigen und zu verschleiern versucht. Ein Mensch, der ohne Buße zu tun, mit dieser Ansicht verstirbt, hat nach islamischer Sichtweise keine Chance auf Vergebung und wird im Jenseits auf immer und ewig in der Hölle verdammt sein.

Allah verkündet im 17.Vers der Sure Ma´edah(5/17) folgendes:

„Ungläubig sind wahrlich, die da sagen: “Sicherlich ist Allah kein anderer denn der Messias, Sohn der Maria.“ Sprich: “Wer vermöchte wohl etwas gegen Allah, wollte Er den Messias, den Sohn der Maria, zunichte machen, und seine Mutter und all jenes, was auf Erden ist?“ Allahs ist das Königreich der Himmel und der Erde und was zwischen beiden ist. Er erschafft, was Er will; und Allah hat macht über alle Dinge.“

Wie diese Verse deutlich zu erkennen geben, ist Allah der Besitzer und Erschaffer der Himmel und der Erde und all dessen was zwischen ihnen beiden ist. Der Himmel und was in den Himmeln ist und die Erde und was auf (und in) der Erde ist, sind nur durch Seine Kraft und Macht aus dem Nichts ins Dasein gelangt. Wenn Allah den Wunsch hätte das alles zu vernichten, so wäre nichts und niemand im Stande eine Kraft aufzubringen, die das verhindern könnte.
Als Allah die Himmel und die Erde Erschuf, waren die von den Menschen zum Gott ernannten Personen noch nicht einmal vorhanden gewesen. Diese so genannten Götter sind im Nachhinein erschaffenen worden und sind erst durch die Güte Gottes zur Ehre des Mensch-Sein gelangt. Diese dem Schlaf und Wachsein, Essen und Trinken und noch viel mehr Bedürfnissen ausgesetzten armen Lebewesen haben definitiv keine Mitwirkung an der Erschaffung des Universums, der Ausgestaltung der Himmel, sowie der Kreation der Pflanzen und Tierwelt. Mit wessen Macht, Wissen und Bestimmung wurde das Universum versorgt und verwaltet, als diese Menschen noch nicht existierten und zu Göttern ernannt wurden? Es ist und wird immer in der Herrschaft, Besitz und Führung des Einen und Immerwährenden Wesens, das sich Allah nennt sein.

Wie erklären sich die Leute, die dem Propheten Jesus oder anderen Menschen die Gottheit unterstellen, die Verrichtung von unendlichen Aufgaben zu jedem Augenblick alleine in dieser Welt.
BSP:
• das Hervorbringen eines Baumes aus einem Samen,
• die Kreation von Tier und Mensch aus einer einzigen Zelle,
• das Herabfallen des Regens und das Wehen des Windes,
• der Wandel von Tag und Nacht und der Wechsel der Gezeiten,

Im 30.Vers der Sure Taubah verkündet Allah betonend:

„Die Juden sagen, Esra sei Allahs Sohn, und die Christen sagen, der Messias sei Allahs Sohn. Das ist das Wort ihres Mundes. Sie ahmen die Rede derer nach, die vordem ungläubig waren. Allahs Fluch über sie! Wie sind sie irregeleitet!“

Wie diesem Vers eindeutig zu entnehmen ist, sind die Aussagen der Juden und Christen (beides Völker der Schrift), gleichbedeutend mit den Ansichten der Polytheisten und derer, die das Feuer, Götzen, den Teufel anbeten und andere Unglauben praktizieren. Sie haben dadurch einen gemeinsamen Nenner. Sie setzen sich Gott gleich und unterstellen Ihm menschliche Eigenschaften. Somit verurteilen sie sich selbst zur ewigen Verwünschung Gottes.
Im gesamten Qur´an wird auf das Eins-Sein Gottes hingewiesen und der Vielgötterei und dem Unglauben entsagt. In vielen Qur´an Versen ist unmissverständlich erklärt, dass die Vielgötterei (nur) ein Irrglaube ist. Die Sure Ichlas besagt:

„Im Namen Allahs, des Gnädigen, des Barmherzigen. Sprich: “Er ist Allah, der Einzige; Allah, der Unabhängige und von allen Angeflehte. Er zeugt nicht und ward nicht gezeugt; Und keiner ist Ihm gleich.“

Der Vers “Er zeugt nicht und ward nicht gezeugt“ besagt, dass etwas das geboren wurde oder selbst gebärt kein Gott sein oder werden kann. Damit verwirft dieser Vers jegliche Form des Unglaubens und des Polytheismus. Sowie der Mensch ein Geschöpf ist, so ist auch alles das was aus ihm entsteht, er gebärt oder hervorruft ebenfalls ein Geschöpf. Allah hingegen ist der aus dem nichts erschaffende Gott und alles ist in Seinem Besitz. Im 117.Vers der Sure Nisa wird folgendes bemerkt:

„Allah wird es nicht vergeben, dass Ihm Götter zur Seite gestellt werden; doch vergibt Er das, was geringer ist als dies, wem Er will. Und wer Allah Götter zur Seite stellt, der ist fürwahr weit irregegangen.“

Wie zu verstehen ist, steckt im Unglauben eine totale Perversion, die den Menschen unendlich weit von Allah, Seiner Barmherzigkeit und Seiner Vergebung entfernt. Der Unglaube gleicht einem Massenmord an der gesamten Schöpfung Gottes, welcher bei nicht Buße die Begnadigung Gottes unmöglich macht. Dieses Verhalten ist eine absolute Respektlosigkeit gegenüber Allah und eine Missachtung Seiner Gunst.
Jede begangene Sünde befleckt und trübt nach ihrer Größe die Seele eines Menschen. Die höllischste aller Sünden, der Unglaube, schwärzt und verschmutzt die Seele eines Menschen so beträchtlich, vernichtet dessen Besonderheiten in einem so gewaltigen Grade, so dass im Nachhinein kein Nachweis mehr überbleibt für die einstige Reinheit der Seele. In einem anderen Vers ist erwähnt, dass die Befreiung vor dem Unglauben nur durch das “Tevhid“, dem Ein-Gott-Glauben zu erreichen ist.

„Sprich: „O Volk der Schrift (Bibel), kommt herbei zu einem Wort, das ist zwischen uns und euch: dass wir keinen anbeten denn Allah und dass wir Ihm keinen Nebenbuhler zur Seite stellen und dass nicht die einen unter uns die anderen zu Herren nehmen statt Allah.“ Doch wenn sie sich abkehren, dann sprecht: „Bezeugt, dass wir uns (Gott) ergeben haben.“(Sure Al-Imran, Vers 65)

Sowohl Jesus als auch Esra sind nur Geschöpfe und Diener Gottes.
Sie können sich, wie wir auch, nicht vor Bedürfnissen, Krankheiten und dem Tode frei sprechen. Ebenfalls wie wir sind auch sie für die Sättigung ihrer Bedürfnisse und für den Schutz vor Unheil, von der Barmherzigkeit Gottes, Seiner Obhut und Bewahrung abhängig.

Fragen an den islam

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